Musiktheater Nils Stäfe wurde 1988 in Saalfeld geboren und erhielt schon in seiner frühen Kindheit eine Gesangsausbildung als Mitglied der Thüringer Sängerknaben. Er ist dem Chor bis heute als Solist und Stimmbildner auf Konzertreisen verbunden. Nach einer Vorausbildung an der Berufsfachschule für Musik „Max Keller“ in Altötting studierte Nils Stäfe zwischen 2008 und 2017 Gesang an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar bei Prof. Siegfried Gohritz und Sabine Lahm. An den Bachelorabschluss mit Auszeichnung schloss sich ein Meisterklassenstudium bei Prof. KS Roland Schubert an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig an. Schon während seines Studiums interpretierte er im Rahmen von Hochschulproduktionen in Kooperation u.a. mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar wichtige Partien seines Faches. So den Junius in Benjamin Brittens The Rape of Lucretia, den Guglielmo in Wolfgang Amadeus Mozarts Così fan tutte, sowie den Frullo in Alessandro Scarlattis Didone delirante mit der Lautten Compagney Berlin unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Katschner. Im Rahmen der Deutschen Musikwochen Gulangyu trat er darüber hinaus als Gabriel von Eisenstein in Johann Strauss’ Die Fledermaus in China auf. Noch vor Abschluss seiner Ausbildung wurde Nils Stäfe mit der Spielzeit 2011/12 festes Ensemblemitglied am Theater Erfurt und debütierte hier als Potap in Pjotr I. Tschaikowskys Carodejka in der Inszenierung von Tatjana Gürbaca. Es folgten schnell Partien wie der Poliziano in Ruggiero Leoncavallos I Medici, der Glatré in der Uraufführung von Francois Fayts Schwarzes Blut, Roucher und Fléville in Umberto Giordanos Andrea Chénier in der Inszenierung von Intendant Guy Montavon und schließlich der Valentin in Charles Gounods Faust unter der musikalischen Leitung von Zoi Tsokanou. In Erfurter Operetten- und Musicalaufführungen trat er darüber hinaus u.a. als Gott in Wolfgang Böhmers Rockoper Jedermann in der Inszenierung von Peter Lund bei den Domstufenfestspielen, als Mendel in Jerry Bocks Anatevka und als Jean Frick in Jacques Offenbachs Pariser Leben auf. Gastengagements u.a. durch die Jenaer Philharmonie mit Partien wie dem Papageno in Wolfgang Amadeus Mozarts Die Zauberflöte, dem Graf von Eberbach in Albert Lortzings Der Wildschütz und dem Max in Carl Maria von Webers Der Freischütz, sowie ein Gastspiel mit Guy Montavons Andrea Chénier im Antipolis Théâtre d’Antibes ergänzten die Erfurter Jahre. Seit der Spielzeit 2017/18 ist Nils Stäfe festes Ensemblemitglied am Staatstheater Cottbus. Er interpretierte hier auf dem Weg vom lyrischen in das Heldenfach wichtige Partien wie den Belcore in Gaetano Donizettis L’elisir d’amore, den Escamillo in Georges Bizets Carmen in der Inszenierung von Intendant Stephan Märki, sowie mit großem Erfolg die Titelpartie in Karol Szymanowskis Kròl Roger in der Inszenierung von Tomo Sugao und unter der musikalischen Leitung von GMD Alexander Merzyn. Darüber hinaus sang er u.a. den Mr. Kallenbach in einer konzertanten Aufführung von Philip Glass‘ Satyagraha und zuletzt den Brigadier Siegfried in der Uraufführung von Armin Petras‘ Musiktheater Im Berg im Rahmen des Lausitz Festivals. In Operetten- und Musicalproduktionen des Hauses war Nils Stäfe u.a. als Baron von Sperling in einer Bühnenfassung von Franz Grothes Das Wirtshaus im Spessart in der Inszenierung von Martin Schüler, als August Lämmermeier in Paul Linkes Frau Luna in der Inszenierung von Steffen Piontek, als Feri Baci in Emmerich Kálmáns Die Csárdásfürstin und als Baron Mirko Zeta in Franz Lehárs Die lustige Witwe zu sehen. In der laufenden Spielzeit 2022/23 werden der Schaunard in Giacomo Puccinis La Bohéme, der Melot in Richard Wagners Tristan und Isolde (Inszenierung: Stephan Märki, Musikalische Leitung: GMD Alexander Merzyn) und schließlich als weiterer wichtiger Schritt der Jago in Giuseppe Verdis Otello hinzukommen. Konzert Bereits früh in seiner beruflichen Laufbahn konnte Nils Stäfe sich als profilierter Oratorien- und Konzertsänger etablieren. Mit dem Philharmonischen Orchester Cottbus interpretierte er so u.a. die Basspartien in Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium, Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 und Carl Orffs Carmina burana. In der laufenden Spielzeit 2022/23 wird das Baritonsolo in Johannes Brahms‘ Ein deutsches Requiem hinzukommen. Andernorts sang er wichtige Basspartien wie u.a. in Johann Sebastian Bachs Johannes- Passion (Pilatus/Arien) im Französischen Dom zu Berlin und Matthäus-Passion (Arien), Carl Philipp Emmanuel Bachs Magnificat, Gabriel Faurés Requiem, Caesar Franks Die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz, Georg Friedrich Händels Messiah und Dettinger Te Deum, Joseph Haydns Die Schöpfung, Felix Mendelssohn-Bartholdys Elias und Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem. Im Liedbereich interpretierte er bislang u.a. Ludwig van Beethovens An die ferne Geliebte, Peter Cornelius‘ Vater unser und Weihnachtslieder, die Holocaust-Lieder von Norbert Glanzmann und, mit dem Philharmonischen Orchester Cottbus unter der musikalischen Leitung von GMD Alexander Merzyn, Gustav Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen. Darüber hinaus trat er im Rahmen von Galakonzerten unter anderem in der Wiener Hofburg und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie auf.